Spezialisierung als Zahnarzt

Verpflichtung zur Fortbildung und Angebot

Mit dem Eintritt in den Beruf des Zahnarztes beginnt auch die Verpflichtung zum lebenslangen Lernen. Es gehört mit zu einem wichtigen Pfeiler der Qualitätssicherung, sich regelmäßig an Fortbildungsangeboten zu beteiligen. Der erfolgreiche Abschluss von solchen Events wird protokolliert und dem Zahnarzt in Form von Fortbildungspunkten gutgeschrieben. Das Angebot sich als Zahnarzt fortzubilden ist sowohl in Österreich als auch im Ausland sehr groß. Zumeist handelt es sich dabei um kurze Fortbildungsprogramme von wenigen Stunden bis zu Wochenendveranstaltungen.

Daneben gibt es auch tiefergreifende Angebote, die sich recht ausführlich mit einem Thema beschäftigen und „Curriculum“ genannt werden. Ein Curriculum beschäftigt sich durch Abarbeitung von Modulen, im Verlauf mehrerer Wochenenden mit einem expliziten Thema, z.B. der Implantologie. Sie sind an Anfänger auf einem bestimmten Gebiet gerichtet, also jenen Zahnärzten, die gerade beginnen, sich mit einem Thema intensiver zu beschäftigen.

Spezialisierung

Im europäischen Ausland gibt es für tiefgreifende Spezialisierungen die Möglichkeit, sich zum Fachzahnarzt ausbilden zu lassen. Ein so ausgebildeter Zahnarzt hat sehr tiefgreifende Kenntnisse in einem spezifischen Fachgebiet, wie Kieferorthopädie oder oraler Chirurgie und berechtigt beispielsweise in Deutschland zum Tragen des Titels Fachzahnarzt. In Österreich werden solche Facharzttitel allerdings nicht anerkannt. Erst im September 2023 wird der Ausbildungsweg für einen „Fachzahnarzt für Kieferorthopädie“ etabliert.

Postgraduale Studien sind in Österreich ein etablierter Weg, um eine Spezialisierung auf einem bestimmten Gebiet zu erwerben und anzuzeigen. Zahnärzten in Österreich ist es nicht gestattet, eine, seine vertiefende Ausbildung hinweisende Bezeichnung zu führen. Einem Zahnarzt in Österreich ist es daher, anders als beispielsweise in Deutschland, nicht gestattet, Bezeichnungen wie „Implantologe“ oder „Parodontologe“ an sein Türschild zu schreiben.

Aufgrund von Abkommen werden so erlangte Studientitel europaweit übernommen, sofern sie an einer anerkannten Universität erlangt wurden. Das Angebot an Spezialisierungen durch postgraduale Studien im Fachbereich der Zahnmedizin ist mittlerweile sehr groß. Angeboten werden Fachrichtungen wie ästhetische Zahnheilkunde, Implantologie, Parodontologie und viele mehr. Berechtigt der erfolgreiche Abschluss eines Titels im Inland oder europäischen Ausland zum Tragen des Titels „Master of Science Orale Implantologie und Parodontologie“, so kann diese Bezeichnung zum Anzeigen der Spezialisierung herangezogen werden.